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Bauwerks- und Baugrunduntersuchungen an
der Schleuse Oberesslingen

Datum 12.01.2021

Oberesslingen - Das Wasserstraßen-Neubauamt Heidelberg informiert:

An der rechten Kammer der Doppelschleuse Oberesslingen (Neckar-Km 194,84) sollen künftig im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens „Instandsetzung unter Betrieb“ (IuB), Bauteilversuche in der Schleusenkammer durchgeführt werden.

Bei diesem Pilotprojekt soll erstmals für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes getestet werden, ob und inwieweit eine Schleuse unter Betrieb instand gesetzt werden kann. Da es, anders als bei den Verkehrsträgern Straße und Schiene, bei einem Ausfall der Wasserstraße
für die Schifffahrt in der Regel keine Umfahrungsmöglichkeit gibt, ist dieses Pilotprojekt von grundlegender Bedeutung. An Wichtigkeit gewinnt dieses Thema noch dadurch, dass die Bauwerke der Bundeswasserstraßen, wie auch bei den anderen Verkehrsträgern, in die Jahre gekommen sind und sich deren Nutzungsdauer dem Ende nähert.

Das Forschungsprojekt wird federführend von der Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe (BAW) betreut. Das Wasserstraßen-Neubauamt Heidelberg (WNA HD) unterstützt die BAW bei den dafür erforderlichen Baumaßnahmen.

Zur Vorbereitung der Bauteilversuche wird in einem ersten Schritt die, in Fließrichtung gesehen, rechte Kammer der Schleuse Oberesslingen (OES) grundlegend mittels Entnahme von Materialproben untersucht. Außerdem werden entlang der inselseitigen Kammerwand fünf Baugrundproben entnommen und zu Grundwassermessstellen ausgebaut. Die Entnahme der Bauwerksproben findet im ersten Quartal 2021 statt. Dabei werden rund 80 Bohrkerne mit Längen zwischen zwei und elf Metern aus dem Beton der Wände und der Sohle gewonnen, zum Labor der BAW nach Karlsruhe transportiert und dort diversen Materialprüfungen unterzogen.

Die Entnahme der Baugrundproben mit Ausbau zu Grundwassermessstellen wird voraussichtlich im 2. Quartal 2021 abgeschlossen werden. Durch die Baustellen kann es vereinzelt zu Verkehrsbehinderungen in der Inselstraße und an der Bootsschleppe kommen. Das Wasserstraßen-Neubauamt Heidelberg bittet hierbei um Verständnis.

Ansprechpartner/in für die Maßnahmen ist: Frau Barbara Lampert, (barbara.lampert@wsv.bund.de oder 06221 507-464).

Die Bauteilversuche werden voraussichtlich 2022 baulich umgesetzt. Vor Beginn dieses Bauvorhabens informiert das Wasserstraßen-Neubauamt Heidelberg über den Inhalt und Umfang der Bauteilversuche.

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.baw.de/DE/bautechnik/forschung_entwicklung/forschung_entwicklung.html

dort unter Instandsetzung unter Betrieb oder unter:

https://www.baw.de/content/files/forschung_entwicklung/documents/B3951.03.04.70011.pdf