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Ersatzneubau Hochwassersperrtor Ladenburg: Einbau des neuen Stahlverschlusses

Datum 03.02.2020

Am Donnerstag und Freitag, den 13. und 14. Februar 2020, wird am Hochwassersperrtor Ladenburg im Auftrag des Amts für Neckarausbau Heidelberg (ANH) der Stahlverschluss des neuen Sperrtors mit dem Schwimmkran HEBO 8 eingehoben, der hierfür aus Rotterdam anreist.

Bei dem Gerät mit einer Tragkraft von 300 t handelt es sich um den größten Schwimmkran, der in den Neckar einfahren kann. Für diesen Einhub sowie weitere Arbeiten an anderen Anlagen wird der Neckar unter anderem zwischen der Schleuse Feudenheim und der Seitenkanaleinfahrt am Wehr Ladenburg vom 12. bis 19. Februar 2020 für die Schifffahrt gesperrt.

Der Stahlverschluss, der in Dessau von der Roslauer Schiffswerft gefertigt wurde, wurde im Mai 2019 mittels eines Binnenschiffs nach Mannheim zu einer auf Schwerlasttransporte spezialisierten Spedition transportiert, wo er für den Einhub abschließend vorbereitet wurde. Der 48,0 m lange und 8,2 m
hohe Stahlverschluss weist ein Gesamtgewicht von 235 t auf. Das Bauteil wird mittels Schwimmpontons von Mannheim zum Einbauort transportiert, wo es dann vom Schwimmkran aufgenommen und endmontiert wird.

Nach dem Einheben im Laufe des Donnerstags erfolgen am Freitag weitere Ausricht-/Komplettierungsarbeiten am Tor. Der Anschluss der Hydraulikzylinder und der Elektro- und Steuerungstechnik wird danach fortlaufend verfolgt.

Um den bestehenden Hochwasserschutz auf das neue Sperrtor umzulegen ist die Deichlinie von dem alten auf das neue Hochwassersperrtor zu verlegen. Hierzu sind durch die Firma Schleith, Niederlassung Mannheim, noch entsprechende Massivbauarbeiten im Bereich des Schifffahrtskanals erforderlich.
Die Inbetriebnahme des neuen Tores soll im Sommer 2020 erfolgen. Im Anschluss wird das alte Sperrtor zurückgebaut.

Ersatzneubau des Hochwassersperrtors Ladenburg

Das 1931 in Betrieb gegangene Hochwassersperrtor Ladenburg wird aufgrund seiner altersbedingten Schäden vom Amt für Neckarausbau Heidelberg durch einen Neubau ersetzt. Es wird ab einem Hochwasser mit einem Wiederkehrintervall von 2 Jahren geschlossen und schützt damit die sich entlang
des Seitenkanals befindlichen Industrie- und Wohngebiete vor Überflutung. Ohne Schließen des Hochwassersperrtors würden diese Bereiche bei einem Hochwasser mit einem Wiederkehrintervall von 100 Jahren bis zu 3 m unter Wasser stehen.

Der Neubau wird 20 m unterhalb des bestehenden Sperrtors errichtet. Nach der Inbetriebnahme erfolgt der Rückbau des alten Sperrtors.

Ansprechpartner:
Rüdiger Englert, Amt für Neckarausbau Heidelberg, Tel.: 06221 / 507 403