Fischaufstiegsanlage Horkheim
Hintergrund
Die Stauhaltung Horkheim besteht, in Fließrichtung des Neckars gesehen, bei Neckar-km 117,54 aus einer Doppelschleuse am rechten Ufer und einem links davon liegenden Wasserkraftwerk mit zwei Turbinen. Weiter stromaufwärts befindet sich am Ende des 2,9 langen Seitenkanals Horkheim das korrespondierende Wehr. Dieses trennt die Stauhaltung vom etwa 3,5 km langen Altarm. Abgesehen von einer sporadischen, eher zufälligen Auf- oder Abwanderung durch den Schleusenbetrieb ist die Staustufe Lauffen von wanderwilligen Fischen und Makrozoobenthos nicht passierbar.
Die gemäß WHG geforderte Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit an der Staustufe Horkheim stellt eine der Kompensationsmaßnahmen dar, die in der "Abschließenden Liste der Kompensationsmaßnahmen" zur Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bund und dem Land Baden-Württemberg enthalten ist.
Daten der geplanten Fischaufstiegsanlage
Länge (Weg für Fische): | ca. 285 m |
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Höhenunterschied: | 7,44 m |
Beckenanzahl: | 59 |
Größe der Becken: | 2,90 x 3,65 m |
Bauvorhaben
Es wurden verschiedene Varianten für die Fischaufstiegsanlage im Rahmen der Planung untersucht. Die Vorzugsvariante ist der Bau eines Schlitzpasses am, in Fließrichtung gesehenen, linken Neckarufer neben dem Kraftwerk. Insgesamt sind vier Wendelungen zwischen dem Neckar und dem Damm an der linken Uferböschung unterhalb des Kraftwerks vorgesehen. Die restlichen Becken sind in Richtung Oberwasser längs des Kraftwerkes angeordnet.
Die Abmessungen der Becken des Schlitzpasses sowie auch weitere Parameter, wie die maximale Strömungsgeschwindigkeit oder die minimalen Schlitzweiten, werden durch die sogenannten Leitfischarten vorgegeben.