Wehr Neckarsulm
Bauwerk
Die Wehranlage Neckarsulm ist Bestandteil der Stauhaltung Neckarsulm/Kochendorf. Die Absperrbauwerke der Stauhaltung sind räumlich getrennt. Das bestehende Wehr Neckarsulm befindet sich im Wehrarm des Neckars bei Neckar-Km 107,077A, ca. 700 m flussabwärts vom Abzweig des Seitenkanals Kochendorf. Die Doppelschleuse und das Kraftwerk Kochendorf liegen am Ende des rund 4 km langen Seitenkanals. Über das Wehr führt die zweispurige Landesstraße L1101 zwischen Neckarsulm und Untereisesheim. Die 3,00 m breiten Wehrpfeiler bestehen aus Stampfbeton mit stark schwankender Festigkeit. Es sind Risse und Betonausbrüche vorhanden. Die Verschlüsse des Wehres Neckarsulm stammen wie das gesamte Bauwerk aus dem Jahr 1925 und weisen Schäden auf, die einen erhöhten Betriebs- und Unterhaltungsaufwand erforderlich machen.
Daten der bestehenden Wehranlage
Baujahr: | 1921 - 1925 |
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Stauziel: | NN + 150,86 m (im Oberwasser) [HS 130 B-W (DHHN 12)] |
Höhenunterschied UW-OW: | 5,75 m |
Anzahl der Wehrfelder: | 4 |
Verschlussart: | 2 Einfachschütze 2 absenkbare Doppelschütze |
Breite der Wehrfelder: | 4 x 17,00 m |
Bauvorhaben
Die bestehende Wehranlage wird aufgrund ihres Bauwerkzustandes und Alters durch einen Neubau in ca. 130 m Entfernung auf der Oberwasserseite ersetzt. Die neue Wehranlage wird als dreifeldriges Schlauchwehr konzipiert. Um die spätere Unterhaltung der Wehranlage zu erleichtern, führt über die neue Wehranlage eine Wehrbrücke. Am linken Ufer finden eine Restwasserkraftanlage und eine Fischaufstiegsanlage Platz.
Die Gestalt der neuen Wehranlage wurde mittels umfangreicher Modelluntersuchungen an der Bundesanstalt für Wasserbau optimiert. Dadurch konnte u.a. die Verschlusshöhe durch Einbau einer sogenannten "Jamborschwelle" gegenüber der Altanlage reduziert werden.
Voraussichtliche Bauzeit
Der Baubeginn wird frühestens im Jahr 2023 sein.