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Schleuse Marbach

Bauwerk

Schleuse Marbach Schleuse Marbach Verlängerungsrichtung der rechten Kammer der Schleuse Marbach (orange), Fließrichtung des Neckars (blau) Quelle: wsv.de

Die allein stehende Doppelschleuse Marbach von 1955 liegt am unteren Ende eines etwa 1 km langen Schifffahrtskanals; das 3-feldrige Wehr befindet sich am oberen Ende des Altneckars bei Neckar-km 158,7, an dem sich rechts ein Kraftwerk anschließt.

Über das Unterhaupt führt eine massive Betriebsbrücke für internen Betriebsverkehr mit eingeschränkter Tragfähigkeit, deren Konstruktionsunterkante nur etwa 0,5 m über dem Oberwasserspiegel liegt.

Daten der bestehenden Schleusenanlage

Baujahr:1955
Stauziel:NN + 196,31 m (im Oberwasser) [HS 130
B-W (DHHN 12)]
Hubhöhe:5,99 m
Nutzbare Schleusenkammerlänge:109,8 m
Kammerbreite:12,0 m
Obertore:Hubtore
Untertore:Hubdrehtore

Bauvorhaben

Rechte Schleusenkammer

Das Neubauamt Hannover plant derzeit, die rechte Schleusenkammer für das 135 m lange Großmotorgüterschiff auf eine Nutzlänge von 140 m zu verlängern. Dafür erhält die voraussichtlich nach Oberwasser zu verlängernde Schleusenkammer ein neues Oberhaupt, das mit dem bestehenden Oberhaupt über einen neu zu bauenden Kammerblock verbunden wird. Das alte Oberhaupt wird dann zu einem Kammerblock umgebaut.
Der alte, schadhafte Kammerwandbeton wird 40 cm tief abgefräst. An seiner Stelle tritt eine 40 cm starke neue Vorsatzschale aus Beton. Die Schleusenkammer erhält eine neue Schleusenkammerausrüstung, bestehend  aus neuen Pollern, Steigleitern und Lichtmasten.
In das neue Oberhaupt wird ein Drucksegment als Schleusentor integriert, damit die Schleusenkammer bei extremen Hochwässern zur Hochwasserabfuhr mit herangezogen werden kann. Der oberhalb des jetzigen Unterhauptes liegende Kammerblock soll zum neuen Unterhaupt umgebaut werden, das ein Stemmtor erhält.  Alternativ wird ein neues Unterhaupt unterwasserseitig des alten Unterhaupts gebaut. In diesem Fall wird auch die Betriebsbrücke vor dem Unterhaupt neu errichtet. Das bestehende Unterhaupt wird  zu einem Kammerblock umgebaut.
Die neuen Schleusentore werden mit einer neuen Antriebs- und Elektrotechnik versehen. Auch die Steuerungs- und die Nachrichtentechnik werden erneuert.

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