Schleuse Feudenheim
Bauwerk
Die Eingangsschleuse Feudenheim vom frei fließenden Rhein zum staugeregelten Neckar besitzt neben der alten Doppelschleuse (linke und mittlere Schleusenkammer) von 1927 seit 1973 eine 190 m lange dritte Schleusenkammer. Im Oberwasser der Schleuse schließt sich der etwa 6 km lange Seitenkanal Ladenburg an. Das dazugehörende stauregelnde Wehr Ladenburg liegt abgesetzt im Altarm des Neckars, an der Abzweigung zum Seitenkanal Ladenburg.
Daten der bestehenden Schleusenanlage
Baujahr | Linke und mittlere Kammer: 1927 Rechte Kammer: 1973 |
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Stauziel: | NN + 96,55 m (im Oberwasser) [HS 130 B-W (DHHN 12)] |
Hubhöhe: | 6 bis 11 m (abhängig vom Wasserstand des Rheins) |
Nutzbare Schleusenkammerlänge: | Linke Kammer: 105,4 m Mittlere Kammer: 104,8 m Rechte Kammer:189,5 m |
Kammerbreite: | 12,0 m |
Obertore: | Linke und mittlere Kammer: Hubtore Rechte Kammer: Stemmtore |
Untertore: | Linke und mittlere Kammer: Hubtore Rechte Kammer: Stemmtore |
Bauvorhaben
Linke Schleusenkammer
Aus Altersgründen wird die linke Kammer derzeit grundlegend instandgesetzt. Neben einer neuen Steuerungs-, Elektro- und Nachrichtentechnik ist der Neubau der Schleusenhäupter mit neuen Torsystemen inkl. Torantrieben vorgesehen. Anstelle der störungsanfälligen Hubtore werden neue Schleusenhäupter mit robusten Stemmtoren vor und hinter den bestehenden Hubtürmen gebaut. Dadurch wird sich die ertüchtigte linke Schleusenkammer auf 140 m verlängern. Die aus der Erbauungszeit stammenden Hubtürme der linken und mittleren Kammer wurden von dem bekannten Architekten Paul Bonatz entworfen. Daher stehen diese unter Denkmalschutz und bleiben erhalten.
Mittlere Schleusenkammer
Nach der Grundinstandsetzung der linken Kammer wird sie stillgelegt, da der Schiffsverkehr künftig über die linke und rechte Schleusenkammer erfolgen kann.
Rechte Schleusenkammer
In der rechten Kammer wurden die alten geschädigten Stemmtore 2012 beginnend durch neue Stemmtore und eine neue Antriebs-, Steuerungs- und Elektrotechnik ersetzt. Zwei Jahre später wurde die Maßnahme abgeschlossen und die Schleusenkammer wieder freigegeben.
Liegestelle
Die Baumaßnahme umfasste die Modernisierung der Gefahrgutliegestelle um zwei Schiffen das Liegen zu ermöglichen. Die Baumaßnahme ist bereits abgeschlossen. Die Freigabe erfolgte im April 2014.
Bauzeit
Linke Schleusenkammer: Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich vier Jahre und begannen am 14. April 2016 mit einer Kampfmitteluntersuchung oberhalb und unterhalb der bisherigen Schleusenkammer.
Baukosten
Linke Schleusenkammer: Die Auftragssumme lag bei rd. 25 Mio. € brutto.